Reihe von Robert Pleich / Frühling 2002
Frühling ist oft eine Zeit des Neubeginns oder zumindest ein Anlaß für neue Vorsätze. Ähnlich einer Spirale (siehe auch Bild) möchte man sich seinem Ziel oder seinem inneren Zentrum nähern.
Dieses vielleicht banal klingende Beispiel hat durchaus einen geistigen Hintergrund. Menschen, die Probleme haben, gesammelte Erinnerungen, Kleidungsstücke, Möbel etc. wegzuwerfen, haben nach einer Statistik auch Probleme mit Übergewicht, da unser Unterbewußtsein auch irgendwie auf „Sammeln“ schaltet, wenn sich Altes in der eigenen unmittelbaren Umgebung stapelt. Ob wir es wollen oder nicht – eine große Anzahl an ungeordneten, also von uns nicht überblickten und kontrollierten Dingen zieht uns wie ein Mühlstein nach unten, deprimiert uns und verhindert das motivierte Angehen von neuen Denkrichtungen.
Viele vermeiden die Belastung des „Loslassens“ von Altem durch unbegrenztes Aufschieben. Es gibt schon sehr viel Literatur, die einem hilft, z.B. mit einer Politik der kleinen Schritte, seine eigenen inneren Widerstände zu überwinden.
Eine weitere häufige Fehlentwicklung ist das selbstbetrügerische Behaupten von Entwicklungen. Es gibt einige Menschen, die immer wieder beteuern, besonders viel dazugelernt zu haben, aber von außen betrachtet, immer wieder dieselben Fehler machen oder in dieselben Fallen tappen. Deren Entwicklung ist also keine Spirale auf ein Ziel hin, sondern eher sich immer wiederholende Kreise.
Zurück zum Bild: Ist die Spirale etwa eine Illusion? Vielleicht sind es nur einige exakte Kreise? Aber ich kann mich ja irren ...
Bei Fragen, Anregungen oder Einwänden würde ich mich über ein Kommentar sehr freuen!
von Robert Pleich